Klassisch und echt: 5 Gründe für analoge Schwarz-Weiß-Fotografie im Boudoir.

Klassisch und echt: 5 Gründe für analoge Schwarz-Weiß-Fotografie im Boudoir.

… und 3 Gründe gegen analoge Schwarz-Weiß-Fotografie.

Was hat analoge Schwarz-Weiß-Fotografie eigentlich mit Dessous-, Boudoir- und Aktfotografie zu tun? Bringt das wirklich was? In diesem Artikel schauen uns wir die Vorteile und Nachteile von Film  insbesondere Schwarz-Weiß-Film  an, und wie er in einer einzigartigen und sinnlichen Art die Schönheit und Innigkeit von Frauen im Boudoir festhalten kann.

Lucy auf Film, 2019

Ilford Delta 100
Mamiya RZ67 Pro II

Inhalt

5 Gründe für analoge Boudoir-Fotografie

1. Klassische Eleganz und zeitlose Schönheit

Schwarz-Weiß-Fotografie von Julia bei ihrem ersten Boudoir-Shooting.

Ilford HP5 Plus
Mamiya RZ67 Pro II
Schwarz-Weiß-Fotografie von J. bei ihrem ersten Boudoir-Shooting.

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Mamiya RZ67 Pro II

Die Fotografie ist ein mächtiges Medium, das nicht nur Motive festhält, sondern Erinnerungen und Emotionen. Aber hast du schon mal über den einzigartigen Charme und die Schönheit der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie nachgedacht? Die Schwarz-Weiß-Fotografie gibt es schon seit bald zwei Jahrhunderten und monochrome Fotos ziehen ebenso lange besonders die Menschen an, die etwas Einzigartiges und Elegantes suchen.

Schwarz-Weiß-Fotografie auf Film verleiht deinen Boudoir-Fotos eine zeitlose Eleganz. Die natürliche Schönheit wird durch die oft sehr sanften Übergänge zwischen den unendlich vielen Grautönen hervorragend betont und hervorgehoben. Jede Kurve, jedes Detail deines Körpers wird in einer ästhetischen Weise eingefangen, die Betrachter:innen in ihren Bann zieht und in eine andere Zeit versetzt. Der immerwährende Flair von Schwarz-Weiß-Fotos verleiht deinen Bildern eine klassische und edle Atmosphäre, die nie aus der Mode kommt. Trendfarben werden ausgeblendet und das Motiv aus dem Lauf der Zeit herausgehoben.

Die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie hat eine überdauernde Schönheit, die sich mit der Digitalfotografie trotz Filter und Presets nur schwer nachahmen lässt. Die monochromatische Farbpalette vermittelt ein Gefühl von Raffinesse und Eleganz. Ein schwarz-weißes Foto hat einen klassischen Vintage-Look, der sich perfekt eignet, um besondere Momente und Meilensteine festzuhalten. Frauen, die sich für diese spezielle Art der Boudoir-Fotografie entscheiden, erhalten Fotos, die auch in den vielen Jahren noch schön und anmutig wirken.

2. Sinnlichkeit und Intimität ohne Ablenkung

Die sanfte Tonalität in der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie hebt das Motiv perfekt hervor, ohne zu überladen.

Ilford Delta 3200
Mamiya RZ67 Pro II
Die sanfte Tonalität in der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie hebt das Motiv perfekt hervor, ohne zu überladen.

Ilford Delta 3200
Mamiya RZ67 Pro II

Das komplette Fehlen von Farben reduziert ein Foto auf sein Wesentlichstes. Es ermöglicht, die Sinnlichkeit und Exklusivität eines Boudoir-Fotoshootings ohne Ablenkungen vollständig zum Ausdruck zu bringen. Durch den Verzicht auf Farbe werden keine visuellen Elemente eingeführt, die der eigentlichen Botschaft des Bildes ansonsten die Aufmerksamkeit stehlen könnten. Das Auge des Betrachters wird direkt auf die bedeutsamen Details und die Ausdrucksstärke gelenkt, ohne dass irgendetwas vom Kernstück abschwenken kann. Stattdessen sieht man das, was wirklich zählt: deine Leidenschaft und Intimität.

Ohne bunte Hintergründe oder schrille Dessous entsteht eine innige Atmosphäre, in der du dich vollkommen fallen lassen und deine innere Schönheit offenbaren kannst. Dadurch gelangen deine Persönlichkeit und Ausstrahlung in den Mittelpunkt. Die Reduktion auf Schwarz und Weiß ermöglicht es, die emotionale Verbindung zwischen dir und dem Betrachter zu intensivieren. Es geht nicht um Äußerlichkeiten, sondern um die tiefe Verbundenheit und das Verständnis für deine persönliche Verführungskunst.

Die Abwesenheit von Farbe lässt Raum für Fantasie, erzeugt eine verlockende Stimmung und abstrahiert das Gezeigte. So ermöglichst du es den Betrachter:innen eine tiefere Beziehung zu dir und den Bildern aufbauen und eine ganz besondere Vertrautheit zu erleben.

3. Eine persönliche Note und authentische Fotos

Schwarz-Weiß-Fotografie im Boudoir
Mutige Kontraste und dennoch weiche Hauttöne.

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Schwarz-Weiß-Filmfotografie hat einen einzigartigen Charakter, der jedem Bild eine persönliche Note verleiht und ermöglicht die Schaffung authentischer Bilder. Jeder Schatten, jede Nuance wird kunstvoll eingefangen und verleiht den Fotos eine besondere Tiefe. Die Bilder wirken authentisch und erzählen eine Geschichte. Die Kombination aus Film und Schwarz-Weiß-Fotografie lässt den Prozess des Fotografierens bewusster und langsamer werden. Dadurch entsteht ein reflektierteres gemeinsames Schaffen zwischen Fotograf und Model, was sich in den Bildern widerspiegelt.

Jedes Bild erzählt deine eigene Geschichte und fängt die Essenz deiner Persönlichkeit ein. Es ist eine Möglichkeit, dich selbst zu feiern und dich in einer einzigartigen Weise zu präsentieren, die jenseits des Oberflächlichen liegt.

4. Schwarz-Weiß-Fotografie verstärkt Emotionen

Auch Spontanität geht nicht verloren. Marlaine und ihre Luna beim Spontankuscheln.

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Schwarz-Weiß-Fotografie hat die Fähigkeit, Emotionen auf eine intensivere und tiefgründigere Art und Weise darzustellen. Indem die Ablenkung der Farbe eliminiert wird, liegt der Fokus auf Ausdrücke, Gesten und Körperhaltungen; ein leichtes, angedeutetes Lächeln; ein Funkeln in den Augen. Die Kontraste zwischen Licht und Schatten verstärken die emotionalen Botschaften und erzeugen eine tiefere Wirkung. Eine zarte Berührung kann durch das Spiel von Hell und Dunkel noch intensiver wirken, während ein Blick durch die starken Kontraste noch durchdringlicher erscheint. Ein verführerisches Lächeln wird zur Einladung und verspricht mehr. Die Bilder gewinnen an Intensität und erzählen eine Geschichte, die direkt ins Herz der Betrachterinnen geht.

Die feinen Abstufungen der Grautöne in den Silberkristallen des Film ermöglichen es, jede Facette der Emotionen sichtbar zu machen und eine ausdrucksstarke Darstellung zu erzielen. Die monochrome Erscheinung erzeugt ein Gefühl von Verbundenheit, Vertrautheit und Tiefe, das mit bunter Farbfotografie kaum möglich ist.

5. Spiel mit Licht und Schatten

Licht und Schatten, Kontrast und Form.

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Die Verwendung von Schwarz-Weiß-Film eröffnet neue Möglichkeiten, mit Licht und Schatten zu spielen. Dieses Spiel des Lichts erzielt eine Wirkung, die mit Farbfotografie kaum nachzuahmen ist. Kontraste werden verstärkt und erzeugen eine dynamische Wirkung. Jeder Lichtstrahl und jede Schattierung werden zu wichtigen Gestaltungselementen, die dem Bild Tiefe und Dimension verleihen.

Der Tanz zwischen Hell und Dunkel schafft eine faszinierende Atmosphäre und ermöglicht ein subtiles Verdecken oder Hervorheben einzelner Bildausschnitte. Jedes noch so kleine Detail wird kunstvoll herausgearbeitet, und die Komposition der Bilder wird zu einem wahren visuellen Genuss.

Der Einsatz von unterschiedlichen Lichtquellen kann dabei besonders reizvoll sein. Das weiche, diffuse Licht kann eine sinnliche Atmosphäre schaffen und die Konturen des weiblichen Körpers auf subtile Weise betonen. Gleichzeitig können starke Schatten erzeugt werden, die dem Bild eine mysteriöse und verführerische Note verleihen.

Schwarz-Weiß-Fotografie auf Film bietet somit die Möglichkeit, die künstlerischen Aspekte von Licht und Schatten voll auszuschöpfen und einzigartige Bilder zu kreieren. Es ist eine Chance, mit der visuellen Ästhetik zu experimentieren und der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Egal ob subtile Nuancen oder dramatische Kontraste  mit analogem Schwarz-Weiß-Film erlebt man Licht und Schatten auf eine einzigartige und fesselnde Weise.

3 Nachteile

Negative müssen nach der Entwicklung erst mal trocknen.

In meiner Erfahrung hat Film drei entscheidende Nachteile:

Erstens gibt es kein direktes Feedback. Das macht es für Fotograf:innen natürlich schwerer, Lichtsituationen einzuschätzen  besonders, wenn sie nicht nur mit natürlichem Licht arbeiten, sondern mit Blitzen und keine verlässliche Methode zur Einmessung haben. Auch für die fotografierte Person kann das schwer sein. Durch den hohen Stellenwert, den alltägliche Fotografie in unserem Leben hat, sind wir es gewohnt, sofort zu sehen, ob ein Foto was geworden ist. Das geht  bis auf wenige Ausnahmen wie Sofortbildfilm  mit Film natürlich nicht. Der Film muss erst entwickelt und im Fall von Negativfilm erst mal ausbelichtet oder gescannt werden, um das Positiv zu erhalten. Somit können Fotograf:innen und Models nicht spontan auf Probleme oder Fehler reagieren.

Zweitens ist Film natürlich langsamer und sorgt für mehrere kleine Pausen zwischendurch, sei es nun beim Aufziehen des Verschlusses oder beim Wechsel von einem vollen zu einem neuen Film. Hier kann es vorkommen, dass der Flow des Shootings unterbrochen wird. Murphy’s Law legt dann auch noch fest, dass der Film immer dann aus ist, wenn man eigentlich noch ein einziges weiteres Foto machen möchte.

Und zu guter Letzt: Film ist teuer und unökonomisch. Daran führt kein Weg vorbei, egal wie schön man es sich rechnen will. Eine aktuelle Profi-Digitalkamera hat einen Verschluss, der auf etliche hunderttausende Auslösungen ausgelegt ist und schafft in der Realität oft das zwei- bis dreifache davon oder zumindest deutlich mehr. Geht man nun von Anschaffungskosten von ca. €6.000 aus, ergeben sich ungefähre Kosten von €0,015-€0,03 pro Foto.

Film, auf der anderen Seite, hat hier ein merklich größeres Preisschild. Hier gehen alleine die Filmkosten je nach Format von etlichen niedrigen dreistelligen Beträgen pro Foto im Fall von Ultragroßformat bis zu ökonomischen €0,083 für selbstgerollten Foma 100 im Kleinbildformat. Bei diesen Berechnungen sind jedoch weder Kameras noch Entwicklungschemikalien, Vergrößerer oder sonstige nötige Utensilien reingerechnet. Kurz gesagt: Es rechnet sich nüchtern betrachtet einfach nicht.

Fazit: Ist analoge Schwarz-Weiß-Fotografie besser als ein digitales Foto?

[…] but we are shooting film. Not because it’s better, not because it’s worse. Because it is what it is. And it’s the history of photography.

Mattias Westfalk, 2013 – youtu.be/gQ–S-wG_lk

Dieses Zitat vom aus Schweden stammenden, in Tokio lebenden Fotografen Mattias Westfalk fasst das Thema sehr gut zusammen. Aber was heißt das jetzt konkret? Zahlt es sich trotzdem aus, auf Film zu fotografieren, weil er besser ist, als digitale Fotos?

Nein. Ein Foto auf Film ist weder besser noch schlechter, als ein digitales Foto. Es ist schlicht eine andere Art der Fotografie, mit eigenen Vor- und Nachteilen. Ob das den ganzen zusätzlichen Aufwand wert ist, muss jede und jeder für sich selbst entscheiden.

Darum arbeite ich bei Silver, Light, and Skin auch in einem hybriden Workflow und nutze die Vorteile von beiden Fotografievarianten. Digital, um Lichtakzente perfekt zu setzen und dir direktes Feedback zu deinem Posing zu geben und analog, um im Moment zu sein, und am Ende des Tages ein Stückchen Wirklichkeit in der Hand zu haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie ein wunderschönes Medium ist, das sich perfekt für Frauen eignet, die besondere Momente auf eine persönliche und aussagekräftige Weise festhalten lassen möchten. Von der Betonung des Motivs bis hin zur unvergänglichen Schönheit ist die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie die perfekte Wahl, um bleibende und schöne Erinnerung zu schaffen.

Lust auf Schwarz-Weiß-Fotografie bekommen?

Wenn ich jetzt dein Interesse für analoge Boudoir-Fotografie geweckt habe und du schauen willst, ob das alles wirklich so authentisch und zeitlos ist, schreib mir einfach eine Nachricht. Eine Buchungsanfrage geht ganz schnell, unkompliziert und vor allem unverbindlich.

Ich freue mich drauf, von dir zu hören und dich von deiner besten Seite abzulichten. Lass uns gemeinsam dein Traumshooting verwirklichen!

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